Das Gesetz der Schwerkraft – Theaterbesuch der 9. Klassen
Manchmal scheint es, als brauche es gar keine Gespräche mehr um die Fragen „Wer bin ich?“ oder „Wen ich liebe ich?“ – und dann hört man es doch wieder „xyz ist schwul“ oder es passieren Dinge wie, dass sich 2007 der 17-jährige Michael Schmidpeter das Leben nimmt, weil seine Homosexualität eben keine Akzeptanz findet oder der Mord an einer Transfrau in Deutschland im Jahr 2022. Wir müssen also doch reden und im Gespräch bleiben. Dazu leistet das Stück „Das Gesetz der Schwerkraft“, das die 9. Klassen am 15.03.2023 im Haus Oberallgäu besuchten, einen Beitrag.
Dom und Fred freunden sich an, beide sind sie Außenseiter und beide sind sie dabei ihren Weg im Leben und der Liebe zu finden. Das Zweipersonenstück zeigt anhand dieser beiden Figuren exemplarisch auf, welchen Einfluss Familie und Freunde auf die Entwicklung der jungen Menschen haben. Gleichzeitig wurde die Drohkulisse eines scheinbar noch immer erforderlichen Coming Outs aufgebaut. Was, wenn das Label, das ich mir offiziell gebe doch nicht das richtige war? Muss ich für immer ein und derselbe Mensch mit ein und denselben Zuschreibungen bleiben? Am Ende gingen wir mit mehr Fragen als Antworten und auch mit vielen Denk- und Redeanstößen aus dem Stück – und das wollten wir ja sowieso, also im Gespräch bleiben.