Schulstiftung sorgt für Aktivität in Physik-Übungen
Dank einer Zuwendung an den Fachbereich Physik aus den Mitteln der Schulstiftung in einer Höhe von über 4000 € konnten vier Schülerübungskästen zum Thema Radioaktivität angeschafft werden.
Da die für Unterrichtsdemonstrationen bisher verwendeten radioaktiven Präparate aufgrund ihres Alters von nun an die 40 Jahren immer schwächer wurden, haben die damit im Unterricht vorgeführten Experimente zunehmend an Überzeugungskraft verloren. Weil die Schutzbestimmungen für solche Strahler in den letzten Jahrzehnten extrem verschärft und die Aktivitätsgrenzen erheblich gesenkt wurden, erschien auch eine Neuanschaffung zu hohen Kosten wenig sinnvoll. Die neu erworbenen Kästen gehen einen neuen Weg und verwenden nur schwache radioaktive Quellen denen man auch im Alltag begegnet: Glühstrümpfe, Kaliumchlorid, Kunstdünger (alles gut gekapselt) sowie kurzlebige Radioaktivität aus der Luft und dem Wasser. Durch den Einsatz hochwertiger und empfindlicher Nachweisgeräte und genügend langer Messzeiten ist es möglich, die grundlegenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten der Radioaktivität in kleinen Gruppen von drei bis vier Schülerinnen bzw. Schülern zu erforschen. Die Gruppe im Bild untersucht z.B. gerade die Ablenkung von b-Strahlen in einem magnetischen Feld. Aber auch das Abstandsgesetz für und die Abschirmung von Strahlung, die Halbwertszeit und statistische Schwankungen gehören zum Programm. Da die Schülerinnen und Schüler mit diesem Unterrichtsmaterial selbst Hand anlegen können, ist zu hoffen, dass sich die Erkenntnisse nachhaltiger einprägen als im Frontalunterricht. Darüber hinaus wird veranschaulicht, dass nicht nur die Kernenergie und die Medizin bei uns Belastungen durch ionisierende Strahlung verursachen, sondern auch das ganz normale Leben.