Juniorwahl - "Training für den Ernstfall"

 

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„Ich habe die Wahl.“ Was heißt das eigentlich? Der Überzeugung Carl Friedrich von Weizsäckers folgend, dass Demokratie eine „Entscheidung durch die Betroffenen“ sei, ist Wählen zu gehen kein Muss, sondern eine Grundvoraussetzung, ja ein Privileg. Doch wie funktioniert das denn jetzt genau, wer oder was verbirgt sich hinter der Erst- und Zweitstimme – und wie gebe ich meine Stimme ab? Im Rahmen der bayerischen Landtagswahl haben sich mehr als 115.000 Schülerinnen und Schüler an 637 Schulen auf das Abenteuer „Wählen gehen!“ eingelassen – unter ihnen auch wieder fast 340 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Sonthofen.

 

Möglich macht ihnen das auch vor ihrem 18. Geburtstag die sogenannte „Juniorwahl“, ein Projekt des überparteilichen Vereins „Kumulus e.V.“, der sich seit 1999 der Aufgabe verpflichtet fühlt, gerade junge Menschen zur Übernahme politischer Verantwortung zu motivieren. 

Über 85% der wahlberechtigten Schüler von der neunten bis einschließlich zwölften Jahrgangsstufe gaben so in der Woche vor der Landtagswahl ihre Stimme in einem der zum Wahllokal umfunktionierten Klassenzimmer ab. Wahlhelfer aus der Klasse 10a achteten auf die ordnungsgemäße Durchführung der Wahl und, im Anschluss, auf das korrekte Auszählen der Stimmen. 

Die Resonanz auf die Juniorwahl fiel positiv aus, wie auch die folgenden Rückmeldungen zeigen: 

  • „Ich fand die Juniorwahl an sich sehr gut, da ich dadurch sehen konnte, wie eine Wahl funktioniert und wie man wählt. Es war sozusagen eine Art Training für den Ernstfall. Außerdem konnte ich mir eine eigene politische Meinung bilden.“ (Heide Frank)
  • „Ich weiß nun, wie Andere in meinem Alter denken, und es war interessant, den Vergleich zwischen der „richtigen“ und der Juniorwahl zu sehen.“ (Agnes Gilb)
  • „An der Anzahl der Stimmen für die Grünen sieht man, dass wir oft mehr an die Zukunft und vor allem die Umwelt in der Zukunft denken. Ich finde, dass wir bei der Durchführung der Juniorwahl an Verantwortungsbewusstsein dazugewonnen haben.“ (Sarah Lewanda)