Habt Ihr schon einmal etwas von der "Pegel-App" gehört? Nein, sie hat nichts mit Alkohol zu tun, sondern ist eine amtliche Wasserstands- und Hochwasser-Informationsapp, die einen schnellen Überblick über die Hochwasserlage in Deutschland bietet. Sie wird unter anderem mit Informationen des Wasserwirtschaftsamts Kempten gespeist. Grund genug für das W-Seminar "Naturgefahren" (Leitung: Uwe Kalchreuter), diesem wichtigen Amt einen Besuch abzustatten.

Während des anschaulichen Vortrags, gespickt mit Livebildern, Videoaufnahmen, Satellitenbildern und Statistiken, erfuhren wir allerhand Wissenswertes über alpine Naturgefahren sowie zentrale Aufgaben der Behörde, darunter die Erstellung von Prognosen im Hochwassernachrichtendienst, das Ermitteln der Größe und Grenzen von Überschwemmungsgebieten sowie das Planen und Bauen von Hochwasserschutzanlagen. Der Amtsbereich des Wasserwirtschaftsamts erstreckt sich über das gesamte südwestliche Bayern, die niederschlagreichste Gegend der bayerischen Wasserwirtschaft. Je nach Entfernung zu den Alpen fallen hier 1.000-2.000 mm im Jahr. Die starken Niederschläge, oft in Verbindung mit Schneeschmelze und gefrorenem Boden, können auch zu Hochwasser führen und zur Gefahr für uns Menschen werden. Mittlerweile entstehen aber immer mehr Projekte im Oberallgäu zur Vermeidung von Hochwasserkatastrophen, beispielsweise der Hochwasserschutz in Burgberg. Am Ende des spannenden Nachmittags konnten wir schließlich sogar noch einen Blick auf die großen Monitore im Kontrollzentrum werfen, die rund um die Uhr Livewetterdaten liefern und klar machen, wie komplex der Umgang mit alpinen Naturgefahren ist und welch vielfältige Handlungsmöglichkeiten zur Risikominimierung ergriffen werden müssen. Uns hat die Exkursion ins Wasserwirtschaftsamt sehr gut gefallen und wir konnten für unsere W-Seminar-Arbeiten viele interessante Eindrücke gewinnen.