Besuch der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau
Im Rahmen des Themas ,,Drittes Reich und 2.Weltkrieg“ besuchten die 9.Klassen des Gymnasiums Sonthofen am 1.März 2023 die KZ-Gedenkstätte in Dachau.
Beim Betreten des Geländes durch das Eisentor mit der zynischen Prägung ,,Arbeit mach frei“ fällt der Blick auf die weite Fläche des Lagers. Auf dem zentralen Appellplatz startete die geführte Besichtigung. Den Schülern und Schülerinnen wurde dort die Entstehung sowie die Errichtung des Lagers erläutert.
Dachau gehörte zu den ersten Konzentrationslagern und bestand als einziges Lager während der gesamten zwölf Jahren der NS-Herrschaft. Es wurde 1933 auf dem Areal einer stillgelegten Pulver- und Munitionsfabrik errichtet. 1937 begann man ein zweites Lager zu bauen und das alte abzureißen. Nach der Betrachtung des Mahnmals von Nandor Glid und die Erklärung der Bedeutung der Farben bei den Häftlingskennzeichen, ging es in die rekonstruierten Baracken, wo die Häftlinge sich ausschließlich nachts aufhalten durften.
Anfangs besaß noch jeder der Gefangenen einen eigenen Schlafplatz, jedoch änderte sich das mit der Zeit und besonders am Ende des Krieges waren die Schlafplätze viel zu knapp und die Baracken völlig überfüllt. Dies war neben des hohen Krankheitsrisikos und der Mangelernährung eine sehr große physische sowie psychische Belastung. Etwas entfernt von den Baracken steht der von den Häftlingen sogenannte ,,Bunker“. Dieser war ein Ort des Terrors, weil dort die Lagerstrafen auf brutalste Art und Weise verbüßt wurden. Folterungen, sowie tagelanges Stehen oder über Monate kein Tageslicht standen hier auf der Tagesordnung.
Einer der schockierendsten Teile der Führung war die Besichtigung des Krematoriums. Dort sah man die Gaskammer, die nach Informationen der Zeitzeugen nie benutzt wurde, sowie die Verbrennungsöfen und „Den Toten zu Ehr, den Lebenden zur Mahnung.“ Dies ist die Botschaft, die unter der Skulptur eingeschrieben ist. Die Erinnerung an eine der grausamsten Epochen der deutschen Geschichte sollte niemals in Vergessenheit geraten. Die Mahnung zur Wachsamkeit vor menschenverachtenden Systemen und gleichzeitig der Aufruf zur Achtsamkeit für die Wahrung der Menschenrechten hat auch noch heute seine Gültigkeit.
Zitat des Zeitzeugens Max Mannheimer: „Ihr seid nicht schuld an dem, was war, aber verantwortlich dafür, dass es nicht mehr geschieht.“
Amanda Weber, 9a